Adventlied: Advent, Advent, ein Lichtlein brennt …
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt!
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
während ich das Nutztier massakrier.
Immer in der frohen Zeit,
bin ich zur Doppelschicht bereit.
So viel Vieh gilt’s nun zu schlachten
schließlich ist’s bald Weihnachten.
Und so wird vor der Heiligen Nacht
noch schnell auf Hochdruck umgebracht.
Draußen brennen die Lichter froh und helle.
Ich zerleg noch Tiere schnelle.
Der Gehaltsscheck wird diesmal fett.
So ist Weihnachten doch nett.
Nachdem die blutig Arbeit dann getan,
fang ich mit dem Feiern an.
Rind, Gans, Schwein und Fisch –
zum Fest muss totes Tier auf den Tisch.
Dass dafür andere sterben,
soll uns das Feiern nicht verderben.
Unterm Baum liegen die feinen Gaben,
während wir uns am Kadaver laben.
Ja, zur Weihnacht ist die Welt noch heile
und wir essen Leichenteile.
Vergessen werden darf beim Feiern
auch nicht auf Keks mit Milch und Eiern.
Denn warum sonst leidet Kuh und Huhn
wenn wir uns damit nichts Gutes tun.
Ja so eine Weihnacht, die ist fein.
Allerhand schmeißen wir uns da rein.
Wir sitzen da beim Kerzenlicht
und ich nehm‘ Tabletten gegen Gicht.
Der Heiland wurde uns geboren.
Wir sind eben auserkoren
zu Verputzen allerlei Getier.
Wofür wären die sonst wohl hier?
Weihnachten ist das Fest der Liebe,
und darum kriegen Tiere Hiebe.
So feiern wir als Menschen eben.
Nehmen Tieren dafür das Leben.
Advent, Advent,
ein Lichtlein brennt.
Ob eins, ob zwei, ob drei, ob vier,
dann steht das Schlachtfest vor der Tür.